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AutorenbildAnja Tulpa-Posch

Glücklich-Sein als Lebensziel

Seit dem Lockdown meditiere ich. Ich habe eine App namens Headspace, mit der ich versuche, täglich zu meditieren. 10 Tage lange habe ich nun ein Meditations-Programm zum Thema Glück gemacht. Bei der heutigen Meditation hieß es: Mache dir bewusst, wie oft du dich selbst kritisierst oder deine Gefühle unterdrückst. Wenn du diese Gedanken oder Gefühle aber annimmst, dir dies bewusst wird und du sie dann wieder bewusst gehen lässt, dann kannst du Klarheit erreichen und Glück empfinden.


Ich habe dann etwas recherchiert und ein sehr gutes Interview gefunden zum Thema Glücks-Meditation bzw. ob Glücklich-sein das ultimative Lebensziel ist. Ihr könnt es hier nachlesen. Es ist ein Interview mit dem amerikanischen Neurobiologen Richard Davidson. Er spricht über die neuesten Forschungsergebnisse, die das Bewusstsein von Emotionen hirnphysiologisch erklären und wie wir lernen können, glücklich zu sein.


Was ich spannend fand:

- es gibt eine Reihe an Faktoren, die sich auf die Zufriedenheit eines Menschen auswirken.


- Um dauerhaft glücklich zu sein, sollten wir auf bestehende positive Erfahrungen, Widerstandsfähigkeit, Großzügigkeit und Achtsamkeit achten.


- Glücklich-Sein kann man lernen, trainieren und sich darin verbessern, aber auch verschlechtern.


- Schon 7 Stunden Meditation (im 2 Wochen Zeitraum) zeigen messbare Veränderungen im Gehirn.


- Ist Glücklichsein das ultimative Ziel im Leben?

Antwort von Richard Davidson: Ich glaube nicht, dass Glücklichsein das ultimative Lebensziel sein sollte, sehr wohl sollte es aber ein Nebeneffekt des ultimativen Ziels sein. Aus buddhistischer Sicht ist eines der wichtigsten Ziele im Leben, das Leiden anderer zu lindern. Dazu bedarf es Eigenschaften wie Großzügigkeit und Warmherzigkeit gegenüber unseren Mitmenschen. Und genau diese Eigenschaften helfen uns selbst dabei, glücklich zu sein. Der schnellste Weg, um glücklich zu werden, ist wahrscheinlich, wenn es uns gelingt, das Leiden anderer Menschen zu reduzieren.


In meinem Umkreis ist die Frage nach dem Glück ein großes Thema. Besonders in diesem Jahr, das soviel Unsicherheit und Ungewissheit mit sich bringt, beschäftigt es viele Menschen, wie sie trotz widriger Umstände glücklich sein können und dieses Glück spüren können.


Jetzt stellt sich nur die Frage, wie geht das denn? Wie können wir glücklich sein?


4 Konkrete Hilfestellungen für mehr Glück im Leben:

1. Manchmal verdeckt ein Gefühl oder Gedankenmuster die Freude. Was ist es? Versuche, achtsam zu sein, höre in dich, bemerke, welches Gefühl oder welcher Gedanke das ist und versuche, es loszulassen.


2. Finde Gelegenheiten, dich an das Gefühl der Freude zu erinnern. Wann warst du besonders glücklich? Was war da anders? Was hast du da anders gemacht? Kannst du diese Faktoren wieder in dein Leben bringen?


3. Finde jeden Tag Aktivitäten, die dich wieder in Kontakt mit dem Gefühl der Freude bringen.


4. Versuche, eine Balance zwischen Güte, Empathie, Ausgeglichenheit und Freude herzustellen. Wenn wir uns daran erinnern, dann legen wir das Fundament für einen glücklichen Geist.

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